Die Stimme wecken – 10 Minuten Training für die Stimme
Die Stimme schläft zwei Stunden länger als der Mensch. Das merkt jeder, der morgens früh telefoniert oder einen Vortrag hält. Die Stimme ist noch rau, heiser, verschlafen. Damit Ihre Stimme präsent, sympathscih und überzeugend klingt, wecken Sie Ihre Sprechorgane und Stimmwerkzeuge. Machen Sie Stimmtraining.
Wissen Sie, warum unsere Stimme bei einem Vortrag oder Gespräch so wichtig ist? Mehr
Gähnen und Muskeln lockern
1. In der Dusche singen, summen, plappern, stöhnen und gähnen. Die Stimmbänder lieben das warme, feuchte Klima des Bads und werden ideal eingestimmt.
2. Klopfen Sie Gesicht, Mund, Nacken und Hals vorsichtig mit den Fingerspitzen ab.
(1 min.)
3. Reißen Sie Augen und Mund weit auf und kneifen Sie sie dann zusammen. Tun Sie das einige Male im Wechsel. (20 sec.)
Lassen Sie die Zungenmuskeln spielen
4. Zunge aktivieren. Eine träge Zunge spricht nicht gern. Wecken Sie dieses wichtige Sprechwerkzeug. Öffnen Sie den Mund leicht. Fahren Sie einige Male mit der Zunge an den Zahnreihen entlang: Erst außen oben, dann außen unten, immer bis zum hintersten Backenzahn. Dann jeweils auf der Innenseite der Zähne. Schließlich kreisen Sie mit der Zunge vor den Zahnreihen des geöffneten Mundes, mal rechts rum, mal links rum. (1:30 min)
5. Strecken Sie die Zunge raus. Mehrmals kurz und schnell hintereinander, dann einmal ganz lang und weit. Die weit raus gestreckte Zunge nach rechts und links wandern lassen. (20 sec.)
6. Die Zungenspitze liegt hinter den unteren Schneidezähnen. Sie öffnen den Mund und stülpen die Zungenmitte hoch, so als wollten Sie sie aus dem Mund schieben. (20 sec.)
Lippen, Kiefer, Mund und viele Küsse
7. Lippen flattern lassen und schnauben wie ein Pferd. Das ist ein gutes und lustvolles Stimmtraining. (10 sec.)
8. Motoradgeräusch. Imitieren Sie das sonore Geräusch eines Motorrades oder Rennautos: bbbrrr. So als seinen Sie ein kleiner Junge, der mit Fahrzeugen spielen: bbbrrrr. Lassen Sie auch hierbei die Lippen flattern. Wenn Sie mit den Händen ein imaginäres Lenkrad umfassen und im Geiste über die Straße brausen, geht es leichter. Gute Fahrt! (20 sec.)
9. Streichen Sie den Kiefer ab. Während Sie genüsslich mit einem Seufzer ausatmen, streichen die Handballen von den Wangen bis zum Kinn. Die Hände begleiten das weite Öffnen des Kiefergelenks.
Wenn sich ein Gähnen löst, gähnen Sie herzhaft. (30 sec.)
10. Spitzen Sie den Mund wie zum Küssen. Küssen Sie in die Luft oder küssen Sie Ihre(n) Liebste(n). Küssen ist gut fürs Sprechen. Auch wenn Sie nur in die Luft küssen, lassen Sie ein genussvolles mmh und den abschließenden Schmatzer hören. Zur Entspannung lassen Sie zwischendrin immer mal die Lippen flattern. (1 min.)
Summen als Stimmtraining
11. Hmm summen. Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihre Lieblingsspeise im Mund und kosten diesen Geschmack so richtig aus. Sie sagen hmm und machen dabei leichte Kaubewegungen. Das genüssliche hmm muss ansteckend lecker klingen. Die Stimme geht dabei hoch und runter. (1 min.)
12. Sagen Sie bla – ble –bli – blo – blu. Erst wie verschlafen, leise und mit hängendem Kiefer. Dann steigern Sie das Stimmtraining und sprechen immer wacher, klarer, präsenter.
Schließlich sagen Sie es laut und intensiv mit eindringlichen Gesten. Sprechen Sie die Silben, als seien es ganz wichtige Worte. (1’30 min.)