Die Satzmelodie entscheidet über Ihre Wirkung.
Vielleicht hat Ihnen schon mal jemand voll Ungeduld gesagt: „Nun kommen Sie auf den Punkt!“
Wer andere überzeugen möchte, muss das Wesentliche deutlich machen.
Das heißt zweierlei:
1. einen Inhalt kurz und verständlich zusammenfassen,
2. am Ende eines Satzes einen hörbaren Punkt machen. Am Ende einer Aussage, ist die Stimme am tiefsten.
Tatsächlich geschieht oft das Gegenteil. Die Stimme bleibt hoch, klingt wie eine Frage, statt nach unten zu gehen.
Vorsicht, wenn die Stimme immer nach oben geht
Es wirkt unsicher und stockend, wenn die Satzmelodie falsch eingesetzt wird. Im folgenden Beispiel bleibt die Stimme immer oben hängen:
„Mein Name ist Klaus Wagner…, ich bin 43 Jahre alt…, ich beschäftige mich mit Softwareergonomie…, das heißt, ich mache Anwendungen für den Benutzer intuitiv bedienbar…, meine Firma hat Kunden vor allem im Schulungsbereich… und ja, ursprünglich komme ich aus Berlin und wohne jetzt bei Stuttgart… in meiner Freizeit fahre ich Rennrad… na ja, das wars erstmal zu mir.“
Als Zuhörer möchte man ihm wünschen: Kommen Sie auf den Punkt, Herr Wagner!
Achtung Vielredner: Jetzt mach mal einen Punkt.
Auch Vielredner bekommen oft zu hören: Jetzt mach mal einen Punkt. Gewöhnen Sie sich an, Kernaussagen kurz und bündig mit der richtigen Satzmelodie zu sprechen. Punkt. Pause.
Wer also Wert darauf legt, sicher, kompetent und strukturiert beim Gegenüber anzukommen, sollte auf seine Satzmelodie achten. Machen Sie viele kurze Sätze. Senken Sie die Stimme am Ende jedes Satzes. Punkt. Pause.
Der tiefste Ton ist ein Schlusssignal für Ihre Hörer. Die wissen jetzt: Der Satz ist beendet. Dieser Gedanke ist abgeschlossen.
Fehlt dieses Schlusssignal in der Satzmelodie, fragt sich Ihr Gegenüber: Kommt noch etwas? Stimmt das? Weiß er/sie nicht weiter? Also machen Sie Punkte.
Kommen Sie auf den Punkt. So üben Sie
Nehmen Sie Ihre Stimme auf.
Sprechen Sie beispielsweise auf Ihr Smartphone, was Sie gestern getan haben. Eine Minute lang reicht. Oder simulieren Sie eine Situation, in der Sie sich vorstellen – einem neuen Kollegen, einer neuen Geschäftspartnerin. Was sagen Sie da gewöhnlich?
Hören Sie sich die Tonaufnahme am nächsten Tag an. Kommen Sie auf den Punkt? Oder bleibt die Stimme oben hängen? So schulen Sie Ihre Wahrnehmung und trainieren das überzeugende Reden auf den Punkt.