Wie Sie den Faden leicht wieder aufnehmen
Sieben Strategien gegen den Blackout beim Reden
Der Blackout beim Reden ist selten, die Angst davor jedoch heftig. Sollte der rote Faden bei Ihnen einmal reißen, gibt es einige Tricks, ihn wieder aufzunehmen.
1. Bewegen:
Geistige und körperliche Bewegung sind eng verknüpft. Wenn die Gedanken festsitzen, bringen Sie sie durch eine bewußte Körperbewegung wieder in Schwung: Machen Sie einen Schritt nach vorne oder zur Seite oder trinken Sie einen Schluck Wasser. Oft löst sich damit die geistige Blockade.
2. Sprechpause:
Täuschen Sie eine bewusste Sprechpause vor. Wichtig: Halten Sie dabei Blickkontakt zum Publikum, so als wollten Sie Ihre Worte nachwirken lassen. Ihnen selbst kommt die Stille endlos vor. Das Publikum empfindet das Schweigen als angenehme Denk- und Spannungspause.
3. Wiederholen:
Wiederholen Sie den letzten Satz mit Nachdruck. Das genügt oft, um wieder anzuknüpfen. So ist der Blackout beim Reden leicht überspielt.
4. Zusammenfassen:
Geben Sie ein stichwortartiges Resümee des bisher Gesangten oder der letzten zwei, drei Gedanken. So kommt das Gehirn nach einem kurzen Blackout beim Reden wieder in Schwung und das Publikum ist dankbar.
5. Rhetorische Frage:
Stellen Sie eine rhetorische Frage. Das sind Fragen, die Sie selbst beantworten. Dank Ihrer Antwort kommen Sie wieder in Fluss.
6. Publikum einbeziehen:
Ein offenes “Wo war ich stehen geblieben?” oder ein ironisches “Was wollte ich gerade Bedeutendes sagen?” bringt Ihnen vielleicht einen Anknüpfungspunkt aus dem Publikum.
Wer Zeit hat, kann auch das Publikum um seine Erfahrung zu einem Punkt des Vortrags bitten. Während ein anderer spricht, sortieren Sie Ihre Gedanken.
7. Zugeben:
Gehen Sie offen mit dem kurzen Aussetzer um. Vergessen ist menschlich: “Punkt drei… Punkt drei… habe ich jetzt glatt vergessen. Er wird wiederkommen.” Und dann fahren Sie im Text fort. Fast immer kommt der Punkt tatsächlich wieder.
Was allen Strategien gemeinsam ist:
Bei allen Strategien geht es darum, die Schreckensstarre zu lösen, die Sie als Redner erfasst, wenn Ihnen ein Wort oder ein Gedanke abhanden kommen. Verharren Sie nicht darin, sondern tun Sie etwas: Reden Sie, bewegen Sie sich, lenken Sie von sich ab. Dann kommt das Gehirn wieder in Schwung und die Worte fließen.